Bürgermeister Olaf Scholz beim alevitischen Kulturfest im Haus im Park
Bei Minus 3 Grad drei Stunden von 9 bis 12 Uhr in der Alten Holstenstraße zu stehen und Infomaterial zu verteilen, ist nicht gerade ein Vergnügen. Wenn es dann noch anfängt zu schneien, wird auch der jhartgesottenste Wahlkämpfer zu dem Schluss kommen müssen: Winterwahlkampf macht so keinen Spaß. So ging es mir zumindest am heutigen Sonnabend, 24. Januar. Am Infostand der SPD Lohbrügge wurden wir zwar einiges an Wahlkampfmaterial los, doch fast alle Wahlkämpfer waren mehr oder minder durchgefroren. Das betraf natürlich auch die politische Konkurrenz, macht die Sache aber nicht besser. Insofern ist der große Wunsch, dass es doch in den restlichen drei Wochen bis zur Wahl nicht mehr so kalt sein möge.
Am späten Nachmittag wurde ich hingegen kulturell mehr als entschädigt für die Fronarbeit am Vormittag. Denn das Alevitische Kulturfest des Bergedorfer Alevitischen Kulturzentrums (BAKM) im gut gefüllten Haus im Park brachte eine bunte Mischung aus Darbietungen alevitischer Musik- und Tanzkultur, griechischen Folkloretänzen und Tanzeinlagen der Vierländer Trachtengruppe. Ein Grußwort zur gelungenen Veranstaltung sprach Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, der betonte, dass Hamburg eine weltoffene und tolerante Stadt sei. Er verwies auf die hohe Zahl an Einbürgerungen, das tolle Engagement der Hamburgerinnen und Hamburger für die Flüchtlinge und die Verträge mit der muslimischen und alevitischen Gemeinde. Neben Scholz war weitere Politprominenz zwahlreich vertreten, so Bergedorfs Bezirksamtsleiter Arne Dornquast, der Bergedorfer SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Gert Kekstadt und der integrationspolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Kazim Abaci. Insgesamt war die Veranstaltung gelebte Integration, fünf Stunden lang, vorbildlich!