Das Haus brügge platzte aus allen Nähten.
Rund 120 Menschen – einige davon mussten stehen – drängten sich heute im Haus brügge bei der Anwohnerversammlung zur geplanten Ansiedlung von Lidl an der Sterntwiete. Die örtliche Bürgerinitiative, vertreten durch Frau Schmalfeldt und Frau Weiß, hatte die Fraktionen der Bezirksversammlung und das Bezirksamt eingeladen, um diesen die Bedenken der Anwohner gegen die Pläne vorzutragen. Alle Fraktionen hatten Vertreter geschickt, zudem war Bezirksamtsleiter Arne Dornquast da.
Was die politisch Verantwortlichen zu hören bekamen, hat sie vielleicht nachdenklich gemacht. So sprach sich die Versammlung fast einstimmig für Wohnungsbau an der Sterntwiete aus, lehnte aber ebenso einmütig die Lidl-Ansiedlung ab. Als Hauptgrund wurde die Gefahr für das Nahversorgungszentrum (NVZ) Binnenfeldredder genannt. Es wird zu recht befürchtet, dass das jetzt gut funktionierende NVZ, das seine Aufgabe als Nahversorger hervorragend erfüllt, durch Lidl gefährdet werden könnte. Statt dessen wurde vorgeschlagen, dass sich Lidl am Rappoltweg oder am Lohbrügger Markt ansiedeln könnte. Als weitere Gründe gegen die Lidl-Ansiedlung wurden die zu fällenden Bäume, Verkehrsprobleme für den Binnenfeldredder und die Goerdelerstraße sowie Parkplatzprobleme für die Anwohner genannt.
Die Politiker hörten sich die Befürchtungen und Anregungen der Bürger an und versprachen, sie in ihre Fraktionen zu tragen und bei ihrer Entscheidung zu berücksichtigen. Diese fällt am 04. März im Stadtentwicklungsausschuss der Bezirksversammlung. Dort wird es dann darum gehen, ob ein Bebauungsplanverfahren für die Sterntwiete mit dem Ziel eingeleitet wird, Lidl dort anzusiedeln. Alternativ könnte die Bezirkspolitik auch entscheiden, nur Wohnungsbau zuzulassen und damit dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger zu folgen. Es wäre eine weise Entscheidung, dies zu tun!