Katja Karger über Mindestlohn und “gute Arbeit”

Michael Schütze, Katja Karger, Uwe Bauer, Gert Kekstadt (von links); Photo: Simone Gündüz

Michael Schütze, Katja Karger, Uwe Bauer, Gert Kekstadt (von links); Photo: Simone Gündüz

Zum Thema “Hamburg – gute Arbeit für alle” hatte die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) der Bergedorfer SPD heute in das Soziale Zentrum eingeladen. Im kleinen Kreis von rund 15 Interessierten diskutierte Katja Karger, Vorsitzende des DGB Hamburg, mit den AfA-Bürgerschaftskandidaten, u.a. Gert Kekstadt und Michael Schütze, und den Anwesenden über den Mindestlohn, die Nachwuchssorgen der Gewerkschaften und “gute Arbeit”. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Bergedorfer AfA-Vorsitzenden Uwe Bauer.

Beim Mindestlohn waren sich die Anwesenden einig, dass Kontrollen nötig sind, um ihn einzuhalten. Dafür seien aber mehr Mitarbeiter beim zuständigen Zoll erforderlich, so Karger. Letztlich sei es aber eine Frage des Willens, den Mindestlohn zu beachten, meinte Karger mit Blick auf die Beschwerden über angeblich zu viel Bürokratie: “Wenn ich etwas will, finde ich auch einen Weg!”, brachte sie es auf den Punkt.

Beim Nachwuchs haben die Gewerkschaften das gleiche Problem wie viele andere Organisationen. Häufig wollten sich junge Menschen nur noch für einzelne Projekte engagieren, nicht aber mehr dauerhaft in ehrenamtlichen Strukturen arbeiten, beklagte Karger. Umso wichtiger sei es, wenn die Gewerkschaften wieder auf die Menschen in den Betrieben zugingen und sie zum Eintritt aufforderten. Denn nur gemeinsam seien die Gewerkschaften stark.

Und auf die Frage, was denn “gute Arbeit” sei, antwortete Karger: Ein guter Verdienst, gute Arbeitsbedingungen, die nicht krank machten, Wertschätzung der Beschäftigten durch den Arbeitgeber, altersgerechte Arbeitsorganisation und kein Zwang, miese Bedingungen wie Werkverträge oder Leiharbeit annehmen zu müssen. Gute Arbeit sei auch die Voraussetzung dafür, dass Arbeitnehmer ihre Rechte wahrnehmen könnten. Bei prekär Beschäftigten ginge das nämlich nicht so leicht.

 

 

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>