Zusammen mit Gert Kekstadt habe ich heute in einer kleinen, aber sehr engagierten Runde im Haus brügge zwei Stunden lang über die Zukunft der Stadtteilarbeit diskutiert. Tatsächlich ging es im Kern um die Bürgerhäuser, weil sowohl das Haus brügge als auch das Bürgerhaus Allermöhe personell vertreten waren. Die Anwesenden waren sich einig, dass die Bürgerhäuser eine gute Arbeit machen und gut genutzt werden. Umso verwunderter zeigten sie sich, dass für sie zu wenig Geld zur Verfügung steht, obwohl hier schon mit kleinen Summen viel für die Bürger erreicht werden kann.
Dann wurden Lösungsansätze für eine dauerhafte Sicherung der Häuser gesucht. Dabei wurde klar, dass die Bürgerhäuser eine verlässliche Grundversorgung mit einer finanzierten Personalstelle und den tatsächlichen Betriebskosten (nicht nur Strom, Heizung und Wasser, sondern auch Reinigung, Fahrstuhl etc.) brauchen, statt der alljährlichen Unsicherheit über die FInanzierung aus unterschiedlichen Töpfen. Dies solle durch die Anbindung der Bürgerhäuser an eine zuständige Behörde (z. B. Sozial- oder Stadtentwicklungsbehörde) und die Aufstockung der Rahmenzuweisung (also Geldzuweisungen aus Hamburg) für die Bürgerhäuser erfolgen. Als Ergänzung und zur Überbrückung wurde die deutliche Erhöhung des Quartierfonds ins Gespräch gebracht. Als zusätzliche Maßnahme wurde die Schaffung eines sozialen Arbeitsmarktes befürwortet, der Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit geben würde, in sozialen Einrichtungen tätig zu werden. Zudem solle die Mehrgenerationenhaus-Förderung verstetigt werden. Deutlich wurde in der Diskussion zudem, dass Ehrenamt immer auch Hauptamt braucht.
An der Umsetzung der genannten Punkte werden wir arbeiten, auch wenn es ein eher mühsamer Prozess mit ungewissem Ausgang sein wird. Aber es lohnt sich, dafür zu kämpfen, dass die Bürgerhäuser und die Menschen, die dort arbeiten, endlich eine langfristige Planungssicherheit haben und ihren Betrieb dauerhaft aufrechterhalten können. Denn sie leisten eine unschätzbare soziale Arbeit für die Stadtteile.